Geschmack: Süßer Ahornsirup, Likörartig und wieder etwas Alkohol
Abgang: Kurz und Zuckersüß
Fazit: Tja was erwartet man wenn man auf der Rückseite der Flasche liest: Zucker, Farbstoff und Aroma. Gut ist er aber für mich definitiv ein Likör. Darf scheinbar unter Kanadischen Bestimmungen als Whisky verkauft werden. Für alle die Ahornsirup lieben, ein muss!
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Ich hatte diesen Crown Royal Maple Finished als Blindverkostung im Glas.
Nase: Das erste was ich beim Öffnen hatt war Maggi! Aber die Nase direkt am Glas sagte dann "Nein"! Verdammt süß ist er... Ich habe braune Butter, Karamell und ein Geruch den ich kenne aber ich komme nicht wirklich drauf. Selten solche süßen Aromen gehabt, ich habe noch süße Gewürze, Sherry oder Marsala oder andere Süßweine, Pflaumenlikör, Traubensüße, Orangen...aber die dicken Winterorangen. Ja, da ist es: Rübenkraut und Vanille Fudges.
Gaumen: Ist der süß! Es geht da weiter wo die Nase aufgehört hat. Schwere Wein oder Süßweinnoten. Extrem mild. Süße aber deutliche Pfeifentabaknoten und eine likörartige Öligkeit, dazu Rübenkraut und Pflaumenmus.
Abgang: Mild und warm mit einer schweren tabakartigen Süße und wieder Süßwein oder andere Weinnoten. Ein langer Abgang, dieses sirupartige Aroma hatte ich lange im Hals.
Bewertung: Zwei Worte: Pappsüß und süffig! In Anbetracht, dass es eher ein Likör ist, fällt mir persönlich die Bewertung schwer aber sportliche 85 Punkte bekommt er von mir, da ich süß mag und als "Dessertschnaps" ist er gut.
Nase: Mit einiger Distanz zum Glas ist eine urige Würze wahrnehmbar, eine Mischung aus aromatischen Walnüssen und dem animalischen Geruch in der Nähe eines Wildschweingeheges, direkt am Glas gerochen ist es einfach nur süß mit der vollen Breitseite Ahornsirup ergänzt um einen leichten alkoholischen Stich, karamellisierte Pekannüsse, für den ein oder anderen Moment meine ich auch Eichenwürze mit Kaffee und Vanille zu riechen, aber sofort wird alles wieder von Ahornsirup und buttrigen Toffees Marke ''Sahne Muh-Muhs'' überdeckt
Gaumen: Der Geruch geht nahtlos in den Geschmack über, Unmengen an Ahornsirup, braune Butter, Pekannüsse, Toffee, enorm süß, erinnert mich auch frappierend an das ''MapleWalnuts'' Eis von ''Mövenpick'', insbesondere an die darin enthaltenen karamellisierten Walnüsse, vom Destillat ist außer einer leicht alkoholischen Beinote nichts zu erkennen, minimal Eiche
Abgang: Bleibt sehr lange erhalten, der Mund ist regelrecht vom Ahornsirup und der karamellisierten Pekannuss-Walnuss-Mischung zugekleistert, eine leicht prickelnde alkoholische Pfefferschärfe kommt noch durch, etwas Eichenwürze mit Kakao und einer Andeutung an überzuckerten Kaffee
Bewertung: Vom Süßegrad ist das zwar noch kein Likör, aber kurz davor. Da ich so gut wie keine Süßigkeiten konsumiere, ist dies für mich ein ziemlich grenzwertiges Verkostungserlebnis gewesen. Dieses Gesöff bekomme ich pur kaum runter, wobei ich mir gut vorstellen kann, dass dies als Topping auf einem Vanilleeis der absolute Bringer sein könnte.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin