Geruch: Dieser Malt braucht etwas Zeit im Glas. Zuerst Eiche und Würznoten wie Majoran. Bemerke ich sogar etwas Schwefel? Dann wird er schön apfelig, eher von der säuerlichen Sorte. / Mit ein paar Tropfen Wasser wird der Linkwood merklich fruchtiger, Eiche und Majoran treten in den Hintergrund; der Anflug eines zarten Schwefelaromas ist verschwunden.
Geschmack: Am Gaumen ist ebenfalls die Würze zuerst präsent, gefolgt von der Eiche. Der Apfel folgt wieder, wie schon beim Geruch, im späteren Verlauf. / Mit etwas Wasser ist auch am Gaumen die Wahrnehmung umgedreht und zeigt zuerst die Apfel-Noten und dann erst die Eiche.
Abgang: Im mittellangen Abgang zeigt sich, egal ob mit oder ohne ein paar Tropfen Wasser, einmal mehr die dichte Textur, von der die Aromen umfasst werden.
Fazit: Ein Malt, der Zeit braucht. Ich hab' ihn jetzt das zweite Mal im Glas und komme noch immer nicht ganz hinter seine Geheimnisse. Die 17 Jahre Reifezeit lauern offenbar im Hintergrund. Vorläufig sind das 87 Genusspunkte (mit ein paar Tropfen Wasser). Sollte dieser Linkwood doch keine "Sphinx ohne Rätsel" sein, werde ich die Bewertung nach oben korrigieren. |addpics|etv-4x-66c3.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|