Nachklang: mittellanger bis langer Abgang, deutliche Süße, Orangen, Tabak, ausklingend mit leicht bitteren Eichenaromen
Fazit: Ich gebe eine 2- (kaufen) in meinem Bewertungsschema, kein typisches Glendronach-Sherry-Monster, die Sherryaromen dominieren nie die deutliche Fruchtigkeit
Slàinte Mhath
Und: Ich mag KEINE Blindsamples und Busse und aus der 100-Punkte-Bewertung habe ich mich verabschiedet.
Das Sample fristet seit gut einem Jahr in meinem Archiv sein stilles Dasein. Und wenn man sich das Abfüllungsdatum mit 2014 ansieht, wurde es schon höchste Zeit diesen Malt eine Chance zu geben.
Nase & Aussehen Die Farbe ist dunkles Kupfer. Wir haben hier eine Vollreifung im Sherry Fass - keine Überraschung bei Glendronach - und ein Alkoholvolumen von 55 %. Und gleich vorweg. Wer hier nun die typische Glendronach Sherrydröhnung erwartet, Fehlanzeige. Das erste was in der Nase ankommt ist eine satte Orange, Saft und ein Hauch der Zesten. Auch etwas wie getrocknetes Heu. Leixht mineralische Noten sind ebenfalls da. Der Alkohol ist leicht zu spüren. Mit der Zeit wird es auch floraler, Feilchenduft weht kurz vorbei. Nach dem ersten Schluck wird es auch in der Nase würziger - die Eiche ist präsenter. Auch die Säure ist nun, kombiniert mit der Orange, vorhanden.
Geschmack Schönes ölige Mundgefühl. Oh ja. Da kommt eine Fruchtbombe! Kräftige Orangen und Mandarinen - der Saft. Säuerlich, prickelnd und gleichzeitig sehr fruchtig. Aber auch Gewürze sind nun aktiv. Alkohol toll eingebunden. Mit Wasser nimmt das Prickeln, der Alkohol, zwar ab, das Fruchtige jedoch bleibt. Die Süße, eher Fruchtsüße als Zucker oder Karamell, wird mit Wasser vielleicht auch reduziert.
Abgang Yep. Die Würzigkeit der Eiche ist nun am Ende deutlicher spürbar. Aber nur eine moderate Bitterkeit vom Fass. Sehr aromatisch ist das Finish mittellang bis doch auch lang im Mund anwesend - ganz am Ende bemerke ich auch so etwas wie leichte Tabakaromen.
Fazit Also wenn ich es nicht wüsste, ich hätte hier nie auf einen Glendronach getippt. Wo sind die von den original Abfüllungen bekannten intensiven Sherryaromen? Aber sie gehen nicht ab. Der Malt schmeckt und zwar sehr gut. Trotz den 55% Alkohol braucht der Malt absolut kein Wasser zur Verdünnung, der Alkohol ist wirklich super integriert.