Unter stetiger Reduktion versteht man, die Verdünnung des Whiskys schon im Fass. Dieses hat den Vorteil, das:
•der Newmake der mit 62,...% ins Fass gefüllt wurde nur für ein Paar Wochen das Fass voll angreifen kann, also seine Bitterstoffe entziehen kann. Diese sind ja mal mehr, mal weniger erwünscht. Zbsp. bei sehr kleinen Holzfässern wäre das der fall.
•das Fass immer voll ist.
•sich der Newmake früher mit dem Wasser vereint und so ausbalancierter wird, da auch das Wasser schon im Fass mit dem Holz agiert.
•späteres verdünnen auf Trinkstärke somit überflüssig ist.
Wie sind die Regularien in Schottland über diese Reduktion? Ist es erlaubt? Darf man ihn dann noch als CS abfüllen? Fragen über Fragen. Hier in Deutschland hab ich schon davon gehört das man sowas macht, weil hier oft in kleinen Fässern gereift wird.
Gruss Tommek
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Meiner Ansicht nach ist das zulässig, da in den SWR nichts Gegenteiliges steht. Es ist nur geregelt, das Whisky nur aus den drei Grundstoffen Gerste, Hefe und Wasser hergestellt werden darf.
Der Begriff Cask Strength ist gesetzlich in Schottland nicht geregelt und dürfte demnach genauso frei interpretiert werden wie der Begriff Single Cask. In diesem Sinne wäre Cask Strength immer die Stärke, mit welcher der Whisky aus dem Fass kommt, gleichgültig, was zuvor mit dem Fass gemacht wurde.
Meines Wissens nach füllen die meisten schottischen Brennereien ihren New Make mit 63,5% ins Fass, was natürlich nicht die spätere Verdünnung auf Trinkstärke überflüssig macht, wie von dir angeführt. Außerdem handelt es sich bei den meisten Whiskys in Trinkstärke um Vattings aus mehreren Fässern, so dass dies bei einem Einzelfass kein Vorteil wäre.
Soweit ich weiß, gibt es keine Regularien mit wieviel Alc% ein New Make ins Fass gefüllt werden darf. Da tendenziell in Schottland mehr Alkohol als Wasser verdunstet, wäre aber eine Befüllung, die zu nah an 40% liegt eher kontraproduktiv, da der Brand unter 40% fallen könnte. Eine Regulierung, was sich Cask Strength nennen darf, kenne ich auch nicht. Für mich sind das alle Whiskys die nach der Reifung beim Abfüllen nicht mit Wasser verdünnt werden
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Zitat von Gloin im Beitrag #2Meiner Ansicht nach ist das zulässig, da in den SWR nichts gegenteiliges steht. Es ist nur geregelt, das Whisky nur aus den drei Grundstoffen Gerste, Hefe und Wasser hergestellt werden darf.
Der Begriff Cask Strength ist gesetzlich in Schottland nicht geregelt und dürfte demnach genauso frei interpretiert werden wie der Begriff Single Cask. In diesem Sinne wäre Cask Strength immer die Stärke, mit der det Whisky aus dem Fass kommt, gleichgültig, was zuvor mit dem Fass gemacht wurde.
Da warst du grad schneller ;)
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Zitat von Bosi im Beitrag #3Meines Wissens nach füllen die meisten schottischen Brennereien ihren New Make mit 63,5% ins Fass, was natürlich nicht die spätere Verdünnung auf Trinkstärke überflüssig macht, wie von dir angeführt. Außerdem handelt es sich bei den meisten Whiskys in Trinkstärke um Vattings aus mehreren Fässern, so dass dies bei einem Einzelfass kein Vorteil wäre.
Das war früher so, damit beim Tausch von Fässern unter den Brennereien, Brokern usw. eine Vergleichbarkeit hergestellt wurde.
Zitat von Bosi im Beitrag #6Also bei den Touren, die ich in den letzten 5 Jahren gemacht habe (ca. 25) habe ich das zu 90% gehört. Aber die Whiskywelt ist ja so schnelllebig ;)
Dann hast Du mir als Theoretiker gegenüber einen entscheidenden Vorteil und Deine Information ist somit höchstwahrscheinlich richtig.
Danke für die schnellen Antworten. Ich hab bis jetzt nur wenig davon gehört, aber Punkt 1 wäre ja ein Faktor, bei dem ich denken könnte, das dies einige machen. Wenige Wochen mit 63.5%, bis die Färbung und die angenehme Bitterkeit erreicht ist und dann auf 58% verdünnen um dieses auslaugen zu Bremsen.
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Zitat von Tommek im Beitrag #8Ich hab bis jetzt nur wenig davon gehört, aber Punkt 1 wäre ja ein Faktor, bei dem ich denken könnte, das dies einige machen. Wenige Wochen mit 63.5%, bis die Färbung und die angenehme Bitterkeit erreicht ist und dann auf 58% verdünnen um dieses auslaugen zu Bremsen.
Die Extraktion von Tanninen etc. kann ich ebenso gut über die Fassauswahl in Verbindung mit der Lagerdauer steuern: europäische versus amerikanische Eiche, 1st fill versus 3rd fill, 4 Jahre versus 20 Jahre ...
Schon mal überlegt, wieviel zusätzlichen Aufwand das von Dir erdachte Verfahren mit sich bringen würde ? Das mehrfache prüfen jeden Fasses (muss ich ja nach Deiner Überlegung machen, da ich sonst nicht weiß, wann ich verdünnen muss, denn das wäre je nach gewähltem Fass unterschiedlich), das Verdünnen selbst, dazu müssen dann die Fässer raus aus dem Warehouse und wieder rein - alles ein riesiger manueller Aufwand. Sowas wird keiner ohne Not machen. Mehr Fässer (die ich nicht habe bzw. teuer sind) brauche ich dann auch noch für die gleiche Menge erzeugten Alkohols. Alles in allem total unwirtschaftlich.
Habe jedenfalls noch bei keinem Besuch bzw. Führung in einer Destille von sowas gehört.
Zumal das prüfen jedes Fasses entfällt, da man ja eh, wenn es die Regel sein sollte, bestimmte Tabellen für die Verdünnung haben wird. Und ich ging ja ersteinmal davon aus das ein Fass nach ein paar Wochen der ersten Reduktion unterzogen werden würde. Diese Fässer könnte man bevor sie ins Lagerhaus kommen irgenwo extra parken. Vor der Abfüllung in die Flasche könnte wiederum nochmal nachgeschaut werden und evtl weiter verdünnt werden, wenn man eh schon weiss, in 2 Monaten soll die und die Abfüllung auf den Markt mit 43%. Bsp. Bei Single Cask
Wie gesagt alles nur Gedankengänge, zu dieser Sache, die man machen könnte und welche jetzt nicht so viel aufwand mit sich trägt.
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