Art: Single Malt Region: Inseln Abfüller: Brennerei
Alter: 17 Brenndatum: 11.12.1996 Abfülldatum: 13.05.2014 Fasstyp/en: Single Sherry Hogshead 1996/2006 Alkohol: 53,1 %vol (Fassstärke) Preis: ~109 € Limitiert auf 230 Flaschen, abgefüllt für Dram Brothers Whisky Society Of Grand Duchy Of Luxembourg and Vinothek Massen
Nase: Sehr viel Vanille, ein wenig Alkohol. Den lass ich noch etwas stehen ... So, besser jetzt, der Alkohol ist verschwunden, die intensive Vanille bleibt, ein wenig mürber gelber Apfel, viel würzige Eiche, Karamell, ein wenig Mandel, Honig, etwas Erde, ein Hauch herbe Orange
Gaumen: Samtig weicher Körper, mittlerer Antritt, ganz leicht adringierend, süß, wieder Honig, ein wenig Orange, Vollmilchschokolade, ein wenig bitter, intensiv, jetzt auch wieder ein wenig Apfel, überraschend auch etwas Säure
Abgang: Zartbittere Eiche und wieder Vanille, Malz, wieder Honig und Mandeln, lang
Bewertung: Der Geruch ist wundervoll, ein Whisky der zeigt, das auch ohne Sherryfässer eine tiefe Intensität und Fülle möglich ist. Das begeistert mich. Der Geschmack enttäuscht nicht, Honig, Vanille und Mandel sind die dominierenden Eindrücke, dahinter steht jederzeit die Eiche. Ein sehr reifer und intensiver Whisky, der sich vor keinem Sherryvertreter verstecken muss - im Gegenteil. 90 Punkte
Blindverkostung
So kann man sich täuschen. Was auch immer das für ein Sherryfass war, ich war mir absolut sicher, dass dieser Whisky aus einem Bourbonfass stammt. Aus welchem Fass auch immer - lecker ist er.
Nase Samtig ist das, was mir zuerst in den Sinn kommt. Samtig, zuckersüß und fruchtig mit einem Hauch Ingwer im Hintergrund. Ich hatte vor ca. zwei Stunden einen Redbreast 21 im Glas und zu Beginn des Nosings roch er wie das Echo des Redbreast - oder eines älteren Teelings. Aber nein, die Ähnlichkeit vergeht, die süßen Früchte (rote Äpfel, reife Birnen, Orangen, rote Trauben) werden schwächer, Ledernoten kommen, dazu Gewürze wie Muskat, Liebstöckel, Kardamom, Kumin/Kreuzkümmel. Hmm, jetzt, mit diesen Gewürzen, riecht er eigentlich doch wie ein schöner Single Pot Still.
Geschmack Mild und sehr sahnig zu Beginn. Dann breitet er sich im Mundraum aus und belegt die Zunge mit den Gewürzen aus der Nase, wird stärker. Eichenaromen kommen sehr bald und vermengen sich mit den Gewürzen, Tabakblätter und altes Leder von der Seite. Geraspelte Mandeln und Haselnüsse, ein frischer Hefeteig, jetzt auch Zimt, Nelken und Koriander. Fruchtig, ja auch, aber weniger süß als in der Nase, dafür sorgen die Gewürze und die Eichenaromen.
Abgang Mittellang bis kurz und rasch trocken werdend. Schöne Mischung aus Gewürzen und einer zu einem Kompott verarbeiteten Beerenmischung aus Brombeeren, Walderdbeeren und Johannisbeeren. Auf der Zungenspitze ein leicht metallisches Kitzeln.
Fazit Nase und Geschmack sind ganz hervorragend. Das zum Schluß auftretende metallische Kitzeln auf der Zunge irritiert zwar ein wenig, beeinflusst aber den positiven Gesamteindruck nicht. Diese Gewürze, die da in der Nase nach einiger Zeit kamen...sehr schmackhaft.
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