Nase: Schwerer Sherry-Duft strömt in die Nase. Dunkle Früchte. Datteln im Speckmantel. Ja, zarter Rauch ist auch dabei, daher die Assoziation nach Speck. Schwer und süßlich ist die zarte Rauch-Note zu beschreiben, ganz eng mit den dunklen Früchten verwoben. mit Zucker angebratene Haselnüsse, teilweise sogar schon bis hin zu gerösteten Mandeln. Der Rauch verschwindet bald und kommt nur noch gelegentlich kurz durch. Die Süße und die schwere Sherry-Fracht übernimmt das Kommando. Pfeifentabak bildet sich und wird immer stärker. Aromatisch. Voll. Nicht angriffslustig.
Gaumen: Voll und fruchtig in erster Linie. Süß und schwer verteilt sich der Whisky im Mund. Eine Flut an Eindrücken. Sie sind fast alle sofort da, ich kann sie aber erst mit der Zeit auseinanderdröseln. Zuerst Pflaumenmus mit Honig vermischt. Dann nach einiger Zeit kommen frische Haselnüsse, die ihrerseits bald von der deutlichen Tabak-Note abgelöst werden. Erst recht spät schleicht sich wieder die zarte Rauch-Note ein, die sich aber dafür über das Nachschmecken hin bis in den Abgang hinein zu halten weiß.
Abgang: Lang, fruchtig, ledrig und ganz zart rauchig.
Fazit: Wundervoll genussreich und interessant zugleich! 93 Punkte!
Nase: komplex, deutlich Sherry; alter und irgendwie feuchter Rauch, nicht dominant, sondern angenehm, aber doch deutlich wahrnehmbar im Hintergrund bleibend; salzig, getrockneter Apfel, Biscuit/Kuchenboden, etwas holzig
Gaumen: zu Beginn eher trocken, komplex, deutlich Sherry, hintergründiger, aber deutlicher Rauch, weich und geschmeidig, Vanille, sehr dunkle Schokolade, Kaffee, Ingwer, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Abgang: lang und trocken, weich, rauchig, scharf, Salzlake, mit einem dunklen, holzigen Nachhall
Bewertung: ein ungemein ausbalancierter Tropfen, der gar nicht so alt und holzig wirkt, wie man vielleicht erwartet; 94 Punkte