Nase Oh, jetzt wird es ruhiger und gesetzter: viele vollfruchtige Noten, die ein honigsüßes Bouquet bilden (oder ´n duften Blumenstrauß), dabei mineralisch sind mit einem Spritzer Zitrone Ein sehr schönes, mundwässerndes Gesamtpaket, nach einer Weile im Glas noch angereichert mit Orangenöl.
Mund Der Geschmack von hellen eingelegten Früchten, mit einem frischen Kiefernholzlffel umgerührt, der vorher in Honig getaucht war, alles dezent, um die Zunge tänzeln dann Ingwer und Zitrone (lemon curd)
Abgang Eichenwürze schleicht sich erstmals ein, die 18 Jahre sollten sich ja irgendwann auch bemerkbar machen, aber dieser Clynelish bleibt ein Gentleman, der Nachhall ist ausgewogen zwischen geschmeidig-fruchtig und würzig.
Fazit Tolles Ding von SV, mit dem mag ich mich gerne beschäftigen: vornehme Nase, sehr zurückhaltend anfangs, aber delikat! Ausgenommen wachsig ist er nicht (das war bisher kein Signatory aus dieser Reihe), aber geschmacklich erste Sahne. Eine richtig toller Sommerwhisky!
Milchstraße, Lokale Interstellare Wolke, Sonnensystem Sol, 3. Planet
Farbe: Weißwein
In der Nase: Sehr fruchtig, süss, Honig, Vanille...aber auch gleich Eiche im Aroma. Könnte fast ein Speysider sein, aber dafür fehlt der Sherryfassanteil, welcher bei den Speyside OAs nach meiner Ansicht zum Aroma gehört. Langsam kommt Birne und Zitrone dazu. Die erwartende "Kerze" ist da, aber sehr dezent im Hintergrund. Deutlicher kommt noch Karamell-Toffee dazu, mit Assoziationen an Milchschokolade. Des Weiteren auch Mandeln und Butter.
Im Mund: Zuerst weich, süss, ölig, aromatisch. So ein wenig wie Vanillepudding mit Honig. Dann kommt eine säuerliche, herbe Note dazu (wie ein furztrockener Weißwein), die sich mit der Eiche verbündet. Es fängt langsam an zu Prickeln, Die Würze kommt.
Im Rachen: Die Eiche nimmt immer mehr zu, der Mundraum fängt an zu Prickeln. Der säuerliche Eindruck klingt schnell ab; die Lücke wird mehr als deutlich von der Eiche ausgenutzt. Das Eichenaroma verändert sich von schwarzem Kaffee hin zu starkem Mokka. Sehr delikat. Der Abgang ist sehr sehr lang und nach dem zweitem Dram habe ich das Gefühl, dass der Geschmack gar nicht mehr den Mundraum verlassen will. Das Aroma driftet noch ab, jetzt eher in Richtung Zartbitterschokolade. Wow.
Fazit: Bei diesem Clynelish haben die 18 Jahre deutliche Spuren hinterlassen. Das Aroma ist sehr komplex, die "Aromakurve" hat mich echt überrascht. Besonders das Eichenaroma wird immer leckerer, je öfter man probiert. Sehr gefährlich, genau wie auch das PLV. War nach meiner Ansicht ein 2nd Fill Hogshead, aber in diesem Fall perfekt, um dem Brennereicharakter noch eine Chance zu geben. Empfehlenwerte Abfüllung.
------------------------------------------------ Quoten-Alien des Forums
Na, Leute haben später erzählt, hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt: Hätte ich Schwäche für Alkohol, die ich auf Erde heimlich mache, aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt, dann hemmungslos. Gott allein weiß was gibt für Gerüchte, aber so sind Menschen: Glauben lieber größte Blödsinn, als wahre Tatsache. Ijon Tichy - Raumpilot
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