da hier ja eine geballte Masse an Whiskyintelligenz unterwegs ist wollte ich nochmale eine kleine Frage zum Herstellungsprozess in die Runde werfen. Irgendwo hatte ich das mal aufgeschnappt bekomme es aber leider nicht mehr richtig zusammen. Die Wissenschaft der Herstellung von Whisky umfasst viele Punkte und heute würde mich mal der Gärprozess brennend interessieren. Die Dauer der Gärung beläuft sich soweit ich weiß auf irgendwas zwischen 45 und 120 Std. Kennt jemand die Abstufung bei ungefähr welcher Gärdauer eine bestimmte Eigenschaft im Endprodukt erreicht wird? Soweit ich mich errinnere ist bei einer Gärung zwischen 45-55 Std ein recht Malziger Geschmack angestrebt und bei einer Brenndauer von ca. 100-120 Std. ein sehr fruchtiger Geschmack zu erreichen (z.b. Bruichladdich verwendet diese Dauer) aber was ist mit den Zwischenschritten und wer kennt die Dauer von bestimmten Brennereien?
Freu mich auf reichlich Infos
Man kann jeden Dram nur einmal genießen, also macht es !!!
Whisky investor Flippy McBottle, said: "I managed to get one of the limited edition Bowmore's this year. That means by the time I get it into just-scotchwhiskyonline.auctioneer this month I should have made a pretty penny. When you consider I spent over nine hours in an overnight queue to get it then, after costs, that's like £7 an hour. I'm a genius. And it was totally worth having to urinate into a thermos flask surreptitiously beneath a car blanket." (Whiskysponge Feis Ile 08.06.2017)
Danke Oliver, Ist auf jeden Fall schonmal recht interessant auch wenn ich da glaube ich in Ruhe nochmal reinschauen muss. Kurz gesagt: lange Fermentation mit geringer Temperatur = Fruchtig kurze scharfe Temperatur= nussig Malzig
hab ich das so in etwas richtig heraus gelesen? Das mit den Esthern und ethylen und Fuselölen in Verbindung mit Alkohol usw. erspare ich mir grad mal im Detail ...
Man kann jeden Dram nur einmal genießen, also macht es !!!
Das wird irgendwann ein Themenschwerpunkt werden. Dann schreiben wir etwas dazu. Gerne nehmen wir dann die Diskussionsergebnisse, Links und sonstiges von hier mit auf.
Beim Whisky kann ich es jetzt nicht genau sagen, aber ich kann mal meine Gedanken und Erfahrungen vom Bierbrauen teilen, was ich dann doch hin und wieder mache. :)
Mal so grob in meinem Worten: Bei der Vergärung wird ja der aus den Maischvorgängen rausgelöste Zucker in Alkohol umgewandelt mittels Hefe. Hier ist schon ein wichtiger Punkt bevor man zur Vergärung kommt, denn der Braucorgang wirkt sich auf das Produkt aus, dass vergoren wird. Daher ist m.E. Der Gärvorgang vom gebrauten Sud abhängig. Wenn wir dies mal ausklammern und rein auf die Zeit bzw. deine Frage eingehen kann ich folgendes sagen.
Um so länger die Hefe arbeitet um so mehr Alkohol wird gewonnen und um so weniger reszucker lässt sich nach dem vergären messen. Daher hat die Dauer definitiv einen Einfluss, irgendwann ist aber der Punkt erreicht, indem man nichts mehr machen kann und die Hefe keinen Alkohol mehr umwandeln kann. In der Theorie bei 0% restzucker in echt bleibt da meistens etwas übrig. :)
Die Hefe selbst hat übrigens auch einen riesen Einflusss beim Vergären. Hier bkeommt das Weizen oft seinen Bananen oder Nelken Charakter von der Hefe.
Es gibt noch soviel Faktoren wie Wasser Mege und Härte, Maischvorgänge, Das Malz und viel mehr die alle evtl Einflusshaben. Wie die Zusammenhänge sind bleibt spannend vermutlich können das nur Erfahrene Bruameister bzw. MasterDestiller sagen bzw. Ihre Erfahrung teilen.