Nase: Klares und helles Bernstein schimmert aus dem Glas. Feines und dezentes Sherryaroma hebt sich langsam aus dem Glas, nach ein paar Sekunden öffnet sich die Nase. Orangenscheiben, Aprikosenstücke und überreife Bananen dominieren plötzlich die Nase. Ölige und zähe Schlieren laufen an der Glaswand hinunter, eine dezente Zimtnote kommt zum Vorschein. Honig, Toffee und Karamell steigen aus dem fruchtigen Aroma, hier und da ein Hauch Vanille dann wird die Nase plötzlich grasig und eine für mich undefinierbare Gewürznote stellt sich ein.
Geschmack: Frisch, klar und leicht wässrig ist mein erster Eindruck. Dann folgen würzige Eichennoten gepaart mit Vollmilchschokolade. Anfangs dezente Grapefruitaromen werden intensiver, Walnüsse und getrocknete Beeren kommen hinzu. Würzige Noten dominieren jetzt den Geschmack, ein Hauch weißer Pfeffer zeigt sich und immer wieder blitzen fruchtige Elemente auf. Trotz nur 43% Alkoholgehalt füllt sich der Gaumen langsam mit Schärfe. Mit einem unreifen Walnussaroma geht der Geschmack in den Abgang über.
Abgang: Das leicht bittere Walnussaroma vermischt sich zu Beginn des Abgangs mit dezent bitteren und herben Holzelementen. Die Schärfe klingt allmählich aus und würzige Holznoten vermischen sich wieder mit Walnussaromen. Lange bleibt der Abgang in Erinnerung.
Fazit: Ein toller 18jähriger Speymalt welcher sich durch den harmonischen Wechsel seiner fruchtigen Nase und den würzigen Holz- und Gewürzaromen im Geschmack auszeichnet. Ein angenehmer "Nachbrenner" lässt den Abgang lange im Gedächtnis bleiben. Im Geschmack habe ich mir zwar ein wenig mehr Frucht erhofft, jedoch ist der würzige und leicht herbe Geschmack ein feiner Kontrast zur Nase. Gefällt mir!
22/22/22/22
☆☆☆ Es ist ein langer Weg zum Whisky-Experten - aber es ist eine schöne Zeit bis dahin! ☆☆☆
Milchstraße, Lokale Interstellare Wolke, Sonnensystem Sol, 3. Planet
Gut trinkbarer Malt mit dezentem Sherryeinfluss und einer durchaus ansprechenden Süffigkeit. Auf der Zunge zuerst ein wenig dünn, was sich aber schnell bessert. Recht gute Würze im zweiten Teil, aber der Abgang ist dann doch nur "oberes Mittelfeld".
Macallan würde ich hier nie erkennen (aber bestimmt auch genrell nie ) ... und ein besonders spannendes Aromenbild betört mich jetzt auch nicht. Eine 18er OA Sherry ist da mal eine ganz andere Nummer.
Fazit: Ein leckerer Whisky mit gut vollzogener Reifung, aber eher mit wenig Komplexität entsprechend dem Alter.
Würde ich kaufen
...wenn ich weniger als 55€ zahlen müsste
------------------------------------------------ Quoten-Alien des Forums
Na, Leute haben später erzählt, hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt: Hätte ich Schwäche für Alkohol, die ich auf Erde heimlich mache, aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt, dann hemmungslos. Gott allein weiß was gibt für Gerüchte, aber so sind Menschen: Glauben lieber größte Blödsinn, als wahre Tatsache. Ijon Tichy - Raumpilot
Ich fand den ganz lecker. Ist zwar schon ein paar Jährchen her aber ich weiß noch dass ich mich geärgert habe davon keine Flasche gekauft zu haben. Zu der Zeit gabs den noch für 79,-€
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.