Geruch: zarter Rauch, wobei die medizinischen Noten durchaus erkennbar sind, ein Hauch Orangensaft, auch die identifizierten Eukalyptusaromen gesellen sich wieder hinzu, ebenso wie Salz, Jod und viel Meeresluft, aber alle Aromen haben einen sanften Charakter, dies trifft auch auf die erwarteten Pfeffereinschläge zu, sehr mäßig, sehr mild, direkte Eichennoten - Fehlanzeige, die Assoziation von Meeresluft und Islaytang überwältigt mich, evtl. ist es ja auch die lange Abwesenheit von Schottland und die Runrig-Songs, die ich beim Noteseintippen höre.
Geschmack: sanft, sehr vollmundig, ein wenig Prickeln, süßer Orangensaft, Rosinen, Pflaumen, Anteil von Waldhonig, und dann wieder diese traumhafte Kombination von Salz, Jod und Meeresluft, der pfeffrige Rauch bringt sich mit ein, aber immer dezent
Abgang: langer Abgang, die Mundaromen verblassen langsam, die letzten zarten Eukalyptusnoten werden von der Meeresbrise zerstreut, auch die Pfeffrigkeit ist nur noch eine vage Erinnerung, Meeresluft auf Islay als letzter Moment.
Fazit: ich gebe eine 1+ (Liebling) in meinem Bewertungsschema, ja, das ist Islay, ein vergangenes Islay, weit weg vom Trubel. Dieser Malt kann Emotion.