Nase: Sehr süßer Sherry gefolgt von ... sehr süßem Sherry, im Hintergrund liegt eine erkennbare, aber zurückhaltende Rauchnote. Die hatte ich stärker erwartet. Der Whisky riecht wie BBQ-Sauce, ich finde süße Sultaninen, und schwächer einen Hauch Zitrusfrüchte. Der PX ist deutlich erkennbar, eine Ähnlichkeit zum Lagavulin DE ist vielleicht nur eingebildet. Der Rauch ist auf jeden Fall hier schwächer. Meiner Nase gefällt es auf jeden Fall und ich will gar nicht aufhören, zu riechen.
Gaumen: Trotz des starken Antritts hat der Whisky ein sehr weiches Mundgefühl. Das, was der Geruch angekündigt hat, wird im Mund fortgesetzt, der Rauch ist jedoch klarer als in der Nase. Neben dem Rauch schmecke ich wieder stark ausgeprägten Sherry. Der Whisky ist sehr süß, aber bringt trotz des zu vermutenden jungen Alters auch schon sehr eindeutige Holznoten, die zum Ende eine ordentliche Bitterkeit mitbringen. Aber so richtig reif wirkt er trotz allem nicht, aber das stört nicht.
Abgang: Zunächst bleibt wieder der süße Sherry im Mund, der liegt einfach über allem, dann folgt wieder eine BBQ-Note mit jetzt deutlichem Rauch, die zum Ende hin bitterer wird. Der Abgang ist nicht endlos, aber durchaus lang.
Bewertung: Ich bin begeistert und kann die Euphorie verstehen, die zum Teil um diesen Whisky gemacht wurde. Das ist wirklich leckerer Stoff. Man muss jedoch gerne süße Whiskys mögen, denn dieser hier ist wirklich sehr süß. Und wie bei der Lagavulin DE oder auch beim Bowmore Darkest ergänzt sich die Süße hervorragend mit dem Rauch, der Alrik ist jedoch von allen der süßeste. Das Fass ist eindeutig erkennbar, man kann den Pedro Ximenez sauber rausschmecken. Wirklich gut gemacht, einen Vergleich mit den Schotten muss dieser deutsche Whisky nicht scheuen, im Gegenteil. 91 Punkte