Whisky: Michel Couvreur Jura Vin Jaune Cask 2017 (8 Jahre)
Nase: Interessant und wirklich etwas Anderes. Walnuss, etwas Süße, etwas Kräuter.
Gaumen: Sehr bitter, Walnuss auch hier, aber für mein Empfinden zu bitter. Gewöhnt man sich daran, ist es okay. Aber auch nicht mehr, die Nase versprach etwas Interessantes, der Gaumen enttäuscht.
Abgang: Die bittere Walnuss bleibt recht lange, die Wärme nur kurz.
Bewertung: Ich ging mit großem Interesse heran und wurde leider enttäuscht. 75 Punkte für den Gaumen, 82 für die Nase - insgesamt 79.
distillé le 10 juillet 2008 en Ecosse muri plus de 8 ans en futs de Vin Jaune du Jura dans nos caves bourguignonnes mis en bouteilles sans filtration le 15 fevrier 2017
niedliches Fläschchen: 500 ml !
hier: Nr. 0677 / 2000
na dann:
Edith 1: warum man eine Gewindeflasche (sieht aus wie JimBeam) mit einem Weinkorken verstopft und dann auch noch 1/2 Pfund spröden Siegellack verbrauchen muss, erschließt sich mir nicht so augenblicklich!
dieser "Whisky" polarisiert, und ich bin mir selbst nicht einig, was ich erwarte ... ich komme mir vor wie Nathan in "Nathan der Weise" von Schiller in seinem Monolog: "Hmm, hmm, was will der Sultan? Was? Ich bin auf Gold gefasst und er will Wahrheit! Wahrheit! So blank, so blank als wenn die Wahrheit Münze wäre" blablabla usw.
was erwarte ich von Whisky und was erwarte ich von DIESEM ?
DIESER Whisky schmeckt ... zu einem französischen Essen; zu fois gras, zu scharfem Käse, zu Austern, oder zu einem Käsefondue ... er ist nicht für einen langen Abend am Kamin unter Freunden geeignet!
Dieser Whisky ist der erste Whisky den ich probiert habe, den ich zum Essen reichen würde ...
die Nase ist fruchtig-weinig, süßlich mit Fruchtsäure der Mund wird von Walnuss-Häutchen überrannt, danach weinige Säure der Abgang ist leicht, nicht bitter, leicht, weinig und trocken
ein scharfer Blauschimmelkäse, eine süße Schokolade, eine trockene Salami mit Pfeffer dazu Weißbrot und einen halbtrockenen, jungen Weißwein, frische Austern mit Meeraroma Gänseleber mit Gelee ja!
Zum Verschluss: Jean Arnaud meinte, dass es zu Beginn eine Frage des Geldes war. Es war wohl günstiger, Weinkorken zu verwenden. Mittlerweile ist das eben ein Markenzeichen und wird deshalb beibehalten. Dass der Verschluss besonders effektiv oder sinnvoll ist, ist mittlerweile egal. Wie gesagt: Es geht um das Wiederkennen!
Zitat von DocE.Brown im Beitrag #3Meine Eindrücke:
... ich komme mir vor wie Nathan in "Nathan der Weise" von Schiller
OT on: Lessing ... latürnich , Schiller war der mit der Faust und Goethe der mit der Glocke ... OT off!
Ich habe nichts gegen Weinkorken - meine Flasche hat aber "zusätzlich" noch das Außengewinde für einen Schraubverschluss ... habe ich so noch nicht gesehen
Zitat von Lorion im Beitrag #6Ja, auch bei den hochpreisigen sind es (bis auf die aktuellen Flaschen glaube ich) Gewindeflaschen mit gewöhnlichem Whiskykorken.
Zu Schiller und der Faust: Ich hoffe, das war ein Scherz!!
ja, ein Scherz! latürnich!
OT on die Kurzfassung von Schillers Glocke: Loch in die Erde, Bronze rinn, Glocke fertig, bim, bim, bim ... OT off
ich habe den MC Vin Jaune und einen Süß-Wein von der Dordogne "Montbazillac" (o.s.ä.) am Wochenende zu franz. Schimmelkäse probiert --- --- --- alles ein Gedicht: die Aromen werden vervielfacht und unterstützen sich auf sehr angenehmer Weise gegenseitig! Mit Bauernleberwurst (grob) auf krachendem, frischen Graubrot (viel Kruste, noch warm) funktioniert das auch!