Ich liebe Laphroaig und zwischendurch probier`ich anderes Zeug! 'In einem Single Malt steckt das Herz, die Ehre und die Leidenschaft derer, die ihn gemacht haben. Dies ist das Blut Schottlands'
Nase: Ein rauchendes Lagerfeuer flutet zunächst die Nase, dann kommen aus dem Hintergrund Zitronen, Muskat und ein Hauch Vanille. Aber das alles wird vom Rauch getragen.
Geschmack: Der Lagerfeuerrauch breitet sich im Mund aus, dann entwickeln sich eine starke süße und salzige Aromen. Es folgen würzige, pfeffrige Noten und Spuren von Zartbitterschokolade. Der Rauch erkaltet nach und nach.
Abgang: Lang und wärmend, der Lagerfeuerrauch ist noch deutlich präsent. Es ist noch ein Hauch von süße und salz zu spüren.
Kommentar: Ein wirklich sehr guter Malt von Kilchoman! Dieses Spiel von süße und salzigen Aromen getragen von massivem und angenehmen Rauch, wirklich Klasse! Habe ihn ohne Wasser genossen. Das braucht er definitiv nicht.
Ich liebe Laphroaig und zwischendurch probier`ich anderes Zeug! 'In einem Single Malt steckt das Herz, die Ehre und die Leidenschaft derer, die ihn gemacht haben. Dies ist das Blut Schottlands'
Jetzt habe ich meine Auflösung für den blinden Adler mit der No.100 bekommen. Ich lag gar nicht so verkehrt, nur, dass es kein Laphoraig, sondern ein Kilchoman war. Einen Besen hätte ich jedenfalls nicht fressen müssen.
Helles Gold, was mich zunächst vermuten läßt, dass ein Bourbon-Fass bei der Reifung maßgeblich beteiligt war.
Nase Kräftiger Rauch, phenolisch und salzig. Feuchter Teer. Ein ungemein kräftiges Bukett, das einen an die Küste zu versetzen mag. Seetang und Algen, Rauchschwaden eines tuckernden Dieselmotors, Brackwasser. Der Alkohol kitzelt etwas in der Nase; das ist kein Leichtmatrose.
Entfernt Zitrone, die aber nur kurz aufblitzt um dann gleich wieder zu verschwinden.
Der Charakter der Nase ändert sich mit der Zeit. Die Algen treten in den Hintergrund, lassen wieder Platz für eine feine Fruchtnote, die sich jedoch vermischt mit Maschinenöl und den Abgasen aus dem Dieselmotor.
Geschmack Hui, der hat Power, ca. 53-55%, würde ich schätzen, wenn nicht sogar mehr. Trockener Antritt mit viel Torfrauch, Salz & Pfeffer. Er bleibt trocken, trockene Eichenspäne purzeln über die Zunge. Herbe Kräuter kommen auf und befördern das (angenehm) trockene Mundgefühl. Dunkle Schokolade kann man noch finden, ansonsten ist da noch viel Asche eines Lagerfeuers.
Abgang Mittellang und trocken, einiges an Eiche und zum Ende hin feinherbe Kräuter.
Fazit Soll ich sagen, ich freß einen Besen, wenn der nicht von Islay kommt? Ich sag es nicht, aber auf Islay tippe ich in jedem Fall. Destillerie finde ich schwer. Blind habe ich schon des Öfteren Laphroaig und Ardbeg verwechselt. Wenn es denn am Ende kein Caol Ila ist, dann ist es einer aus den beiden vorgenannten Brennereien. Er hat mich schon ein wenig an einen Laphroaig 10 CS erinnert, obwohl ich die nicht ganz so trocken in Erinnerung habe. Ich tippe auf eine Bourbonfassreifung, Fassstärke, Alter zwischen 10 und 12 Jahren (trotz der dominierenden Eiche). Jedenfalls sehr lecker und genau mein Ding.
Top 5 2018|2019|2020|2021|2022|2023|2024 'Do you believe in ghosts?' 'Only the ones provided by Jameson.' (Ken Bruen) Whisky is liquid sunshine. (G.B. Shaw)
Hat mir auch sehr gut gefallen. Neben genug Peat and Smoke noch leichte Fruchtnoten. Genauso wie ich es liebe. Ein Jahr älter als der 1. Kilchoman von MoS = 1 Jahr besser.
Soory, manchmal sollte man beim Lesen doch genauer hinschauen. Mein Geschmackseindruck ist natürlich für den 2006 Kilchoman. Aber da mir auch der 1. sehr gut gefallen hat, bleibt meine Abstimmung da auch bestehen.