Nase: Ich gebe dem mal ein paar Minuten, weil etwas Klebstoff kommt. Danach ist diese Note weg. Es kommt Orangenblütenhonig. Dann wird es richtig fruchtig. Aprikosenmarmelade. Physalis. Auch tropische Früchte kommen durch. Ananas. Litschi. Kokosnuss. Die Eiche bring einen schönen würzigen Kontrapunkt.
Mund: Im Mund hat jetzt erst mal die Eiche das Sagen. Das kommt unerwartet. Gar nicht mehr so überbordende Fruchtigkeit, wie noch in der Nase. Trockene Sägespäne. Baumrinde. Möbelpolitur. Dann prickelt es. Ingwer. Nun kommt aber auch Frucht. Mandarine. Quitte. Wieder kommt etwas Schärfe durch.
Abgang: Angenehme Schärfe. Dazu etwas Piment. Ein wenig Frucht. Die Eiche macht es trocken.
Vor lauter Euphorie doch glatt vergessen, auch etwas Wasser hinzuzufügen. Das macht ihm im Mund cremiger und fruchtiger.
Der ist lecker. So darf Grain gerne schmecken. Der ist mal dezente 21 Jahre älter als ich und 28 Jahre vor meiner Geburt gebrannt worden. Schon immer wieder beeindruckend. Also eins weiß ich jetzt. Alte Grains sind wohl doch eine Versuchung wert. Und weil ich heut so gut drauf bin, schenke ich mir jetzt auch noch den Rest des Samples ein.