Nase: Strahlend und klar glänzt der Macallan im Glas, lange und zähe Schlieren bilden sich an der Glaswand. Süßer Honig und Nüsse bzw. Mandeln dominieren den ersten Eindruck, zarte Sherryaromen steigen aus dem Glas und enden in einer floralen Note. Orangeschalen vermischen sich schnell mit einer grasigen Note, ein Hauch von Karamell und zarten Beeren kommt zum Vorschein.
Geschmack: Hölzerne und würzige Eichentöne schlagen beim ersten Schluck auf die Zunge. Herbes und trockenes Holz wird langsam cremig, erdige Laubaromen steigen aus den würzigen Holzelementen. Malzig, süß und fein herb verströmt der Macallan eine interessante Mischung aus Süße und Holznoten. Leichte Schärfe entsteht, eine Prise Pfeffer lässt Perlen auf der Zunge tanzen. Das Prickel klingt langsam ab und hinterlässt wieder diese fein herben Holznoten.
Abgang: Herb und hölzern startet der Abgang. Die dezente Schärfe hat ihre Spuren hinterlassen und verströmt eine mollige Wärme. Herbe Holztöne dominieren jetzt den Abgang, dezentes Walnussaroma wird immer intensiver und endet in leicht bitterem Laubaroma.
Fazit: Dieser Speymalt Macallan wird eher von herben und dezent bitteren Holznoten als von fruchtigen Elementen dominiert. Die Macallan-typische Cremigkeit ist zwar vorhanden, jedoch nicht so ausgeprägt wie bei einigen Originalabfüllungen. Dieser Macallan konnte mich nicht ganz überzeugen, ich vermisse die fruchtigen Sherryelemente, den Schokolade und vor allem die dunklen Beeren. Ansonsten ist dieser Malt lecker und bekommt von mit 87 Punkte.
22/22/22/21
☆☆☆ Es ist ein langer Weg zum Whisky-Experten - aber es ist eine schöne Zeit bis dahin! ☆☆☆