Nase: Brauner Kandiszucker, Kokos, etwas schöne junge Eiche, Laub, brauner Honig, etwas Staub, alles etwas flach mit den 43%
Gaumen: Wieder der braune Zucker, schwarzer Pfeffer, Muskat, Zimtsterne, Karamell, nussige Noten klar dabei, etwas Bitterschokolade und bittere Eiche, all das aber ein wenig schwach wässrig
Abgang: Trocken-bitter, Nüsse, bittere Eiche und Zimt, kurz bis mittel
Bewertung: 80P Kommentar: Hat einen unschönen bitteren Nachgeschmack von billiger Eiche und ist zu schwach auf der Brust, sonst hätte er viel Potential.
Wer Booker's, Baker's & Co. kennt, der weiß: Aus dem Hause Beam kommen tolle Whiskeys. Doch man mag meinen: Auf den meisten dieser steht nicht "Jim Beam" drauf. Hier hingegen haben wir einen 12-jährigen Bourbon, der sich nicht scheut den Namen seiner Destille auf der Brust zu tragen. Mal schaun, mal schaun...
Nase: Ein kurzer Schwall Alokohlschärfe, aber der ist so schnell weg, dass er nicht negativ zu Buche schlägt. Danach sehr weich, leicht und mild mit Vanille, etwas Karamell, leichter Eiche und Zitrusnoten. Mund: Auch hier Vanille, etwas Eiche, dazu ein Hauch Orange. Sehr sehr geschliffen und weich alles. Abgang: Kurz, weich und mit etwas Eiche.
Hmm... angenehm ist er. Lecker ist er. Wer sehr sehr weiche, leichte, milde Whiskeys mag, wird hiermit glücklich. Alle anderen könnten bei diesem was vermissen. Denn er wirkt als wäre er so geschliffen, dass nicht mehr allzu viel Substanz übrig geblieben ist. Wer sich also von 12 Jahren Reifung automatisch vollen und tiefen Geschmack erhofft, hier etwa eine nur geringfügig leichtere Alternative zum alten, nicht mehr hergestellten Elijah Craig 12 erwartet, würde ganz sicher enttäuscht werden.
Der JB Signature Craft 12 wird übrigens ebenfalls nicht mehr hergestellt. Der ehemals reguläre Preis von 30 Euro kann nicht mehr erreicht werden, liegt gute 10 Euro drüber, und in vielen Shops ist er gar nicht mehr erhältlich. Wir werden ihn ehrlich gesagt nicht allzu sehr vermissen.
Mehr zu diesem Whiskey gibt es wie (fast immer ;) ) in unserem Video dazu.
Nase: Zartes Eichenholz, Sauerkirschen, getoasteter Tabak, süß-sauer eingelegte Cornichons mit Chili und Honig, Vanille, säuerliche Beeren, unreife Stachelbeeren, a bissl Brombeere sogar, Demerara
Gaumen: Demerara, zurückhaltende Eiche mit leichtem Bitterstich, Blutorange, gedünsteter Zuckermaiskolben, Vanille taucht auf und nimmt eine parfümierte Blumennote auf, weißer Pfeffer, Lakritze
Abgang: Mittlere Länge, Süßholz, Chai-Tee, Nelken, würzige Eiche, schwarzer Kaffee, parfümierte deutliche Vanille, a bissl Leder und Tabak
Bewertung: Man mag von dem Standard ''White Label'' halten, was man will. Dass ich nicht so recht mit ihm klar komme, habe ich schon oft bemerken müssen. Dieser ''Signature Craft'' hingegen weiß durchaus zu gefallen. Die am besten gereiften Fässer sind dies sicher nicht und auch der Maisanteil in diesem Whiskey spielt eine deutliche Rolle. Dennoch liefern die Reifezeit, der Roggen und die anderen Getreide ihren Anteil, um einen leicht würzigen, aber vor allem gut trinkbaren Bourbon zu erzeugen, der definitiv zu schade für Cocktails ist.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin