Nase: Eine intensive Süße und Sherry-Aromen steigen direkt in die Nase. Es riecht aber so süß und geschmeidig, dass man zunächst einmal irritiert ist - das ist nicht typisch Whisky. Auch ist der Alkohol kaum spürbar. Nach wenigen Minuten wird es würziger. Die Süße bleibt, aber es kommen Kräuter dazu. Zusammen denkt man an Kräuterbonbons. Die Kräuter werden aber stärker und zu dominant für süße Bonbons. Salbei, Muskat, Thymian. Gerarde so stark, dass die Süße bleibt. Nach weiterer Zeit entwickelt es sich wieder in die andere Richtung. Süße wird immer stärker. Süße Kirschen, Saftige Trauben, Pflaume und dabei noch immer Kräuter. Ricola Kräuterbonbons, aber deutlich süßer jetzt. Leder kommt dazu, etwas Bibliotheksgeruch. Die dunklen Früchte werden etwas dominanter und drängen die Kräuter in den Hintergrund. Nach einer weiteren Weile bilden Süße und Kräuter eine Einheit und verdrängen die Früchte etwas. Es ist jetzt Kräutertee mit ordentlich braunem Zucker. Nach Einsatz des Gaumens kommt Tabak auch in die Nase.
Gaumen: Unfassbar süß im Antritt. Zwar ist eine Spur trockenen Staubs zu spüren, doch die saftige Süße erfüllt alles. Etwas Tabak-Würze gesellt sich dazu. Es bleibt aber enorm süß. Nach den Schlucken läuft der Speichel. Die Süße, Kirschen und Pflaumen wollen gar nicht mehr gehen. Der zweite Schluck ist weniger süß, würziger. Der dritte ist wieder süßer und unendlich weich. Weich, aber extrem intensiv. Es wird komplexer, da immer mehr hinzukommt, aber nichts wieder ganz gehen möchte.
Abgang: Lang, warn, süß und etwas würzig - was will man mehr?
Bewertung: Grandios! Ich habe nichts zu meckern. Extrem lecker in der Nase und überragend im Mund! Unglaublich komplex, er bleibt nie lange so, wie er ist. . 93 Punkte!