Nase: Nach dem Schwenken bleiben lange und ölige Tropfen an der Glaswand haften, geheimnisvoll schimmert der Snow Phoenix zart bernsteinfarben im Glas. Eine betörend süße Honignote hebt sich kraftvoll aus dem Glas, Vollmichschokolade geht in dunkle Schokolade über während sich leicht angebranntes Karamell in der Nase bemerkbar macht. Fruchtige Äpfel und reife Birnen steigen aus der wunderbaren Honignote. Ein Hauch Vanille vermischt sich mit den fruchtigen Aromen. Der Alkohol ist zwar präsent, jedoch harmonisch eingebunden.
Geschmack: Leicht rauchige Holzaromen dominieren den ersten Eindruck, eine frische Fruchtnote wandelt sich schnell in würziges Holzaroma. Wieder angebranntes Karamell, dann folgt eine dezente hölzerne Schärfe. Langsam kommen süße Vanille und Vollmilchschokolade zum Vorschein. Apfelstücke und Nussaromen vermischen sich, die würzige Holznote wird wieder rauchiger.
Abgang: Mit dezent herben Holztönen beginnt der Abgang. Langsam löst sich Schokolade, Karamell und herber Apfel aus dem würzigen Holzaroma. Eine dezente Rauchnote liegt über dem Abgang. Langsam klingt der Abgang aus und hinterlässt ein feinherbes Holzaroma aus dem immer wieder fruchtige und süße Aromen aufsteigen.
Fazit: Dieser Glenfiddich besitzt eine extrem süße Honignase und wird in der Nase und zu Beginn des Geschmacks von karamelliger Süße und fruchtigen Birnen und Äpfeln dominiert. Langsam flacht der Malt ab und wird von herben Holztönen geprägt. Ich denke der Snow Phoenix lebt von der Geschichte um die Entstehung dieses Malts. Geschmacklich überzeugt mich dieser Malt nur bedingt, jedoch ist die Entstehungsgeschichte mit den eingestürzten Warehouse-Dächern so unglaublich und abenteuerlich. Die Entstehungsgeschichte und der süße Geschmack machen so den Snow Phoenix zu einem stimmigen Gesamtpaket. Gefällt mir!
☆☆☆ Es ist ein langer Weg zum Whisky-Experten - aber es ist eine schöne Zeit bis dahin! ☆☆☆