Preisgefüge: Die wenigen verfügbaren Abfüllungen sind bei Sammlern begehrt und entsprechend teuer.
Besonderheiten: keine
Status bei Genießern: nahezu unbekannt
Brennerei: Lochside lag auf dem Gelände der ehemals bekannten Brauerer James Deuchar in Montrose. Der Gründer Joseph Hobbs war auch der damilie Besitzer der Brennerei Ben Nevis. Er baute die Brauerer so um, dass sowohl Grain als auch Malzwhisky hergestellt werden konnte. Nach Verkäufen wurde die Grain-Produktion eingestellt. Später gelangte die in die Jahre gekommene Brennerei zum Allied Domecq-Konzern. Die Brennerei wurde vernachlässigt, nicht modernisiert und als sich später kein Käufer fand 1991 stillgelegt. Zum Großteil wurde für die Blenindustrie gearbeitet.
Viele Whiskybrennereien wurden nur für das Destillieren gegründet, andere gingen aus früheren Getreidemühlen hervor. Diesen Beitrag widme ich nun aber einer Brennerei, die aus einer ehemaligen Brauerei heraus entstand, genauer gesagt aus der Deuchars-Brewery in Montrose.
Manch einer hat es bereits erahnt, es geht um Lochside. Denn in den Räumlichkeiten befand sich bis 1957 die eben erwähnte Brauerei, 1959 machte Joseph Hobbs daraus die Lochside Distillery. Hobbs war zu diesem Zeitpunkt bereits Eigentümer der Ben Nevis Brennerei in Fort William. Neben einer Coffey-Still für Grain Whisky wurden insgesamt vier Pot Stills installiert, somit konnte mit dem „Sandy Macnab“ auch ein eigener Blend hergestellt werden, quasi ein Single Blended Scotch Whisky, da ja alle Bestandteile aus einer Brennerei kamen.
1973 wurde Lochside dann an das spanische Unternehmen „Destilerias y Crianzas“ verkauft, 1992 erfolgte die Stilllegung und zwei Jahre später kam Lochside dann in das Portfolio von Allied Domecq, die wiederum 2005 von Pernod Ricard aufgekauft wurden. Lochside sollte nicht mehr in Betrieb genommen werden, 2005 wurden die letzten Gebäude abgerissen.
Danke für die Infos. Ich mag sowas. Jetzt fehlt noch eine zünftige Lochside Flaschenteilung. Könnte da gerne mal wieder etwas im Glas haben, meine Vorräte sind allerdings aufgebraucht.
Auffällig ist die Architektur, denn selbst für eine Brauerei war der Aufbau doch in Schottland eher selten zu finden. Hier hat man damals ein in Deutschland typischen Brauhaus nachgebaut, wie sie hier in Berlin früher in den verschiedensten Größen zu finden waren.